Sodbrennen in der Schwangerschaft

Ursachen, Tipps und wie du dich entlasten kannst.

Stell dir vor: Du freust dich auf ein gemütliches Abendessen – endlich mal wieder etwas Zeit für dich – und plötzlich spürst du es. Ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, ein saurer Aufstoß, vielleicht sogar ein leichtes Schmerzgefühl. Herzlichen Glückwunsch, du bist nicht alleine – Sodbrennen in der Schwangerschaft ist eine der häufigsten Begleiterscheinungen während der Schwangerschaft.

Aber warum passiert das überhaupt? Und was kannst du dagegen tun, ohne gleich zur Tablette greifen zu müssen? In diesem Blogbeitrag erfährst du alles Wichtige über Sodbrennen in der Schwangerschaft – inklusive praktischer Tipps für den Alltag.

Was ist Sodbrennen eigentlich?

Sodbrennen entsteht, wenn Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre zurückfließt – man spricht auch von Reflux. Die Speiseröhre ist nicht dafür gemacht, mit saurem Mageninhalt in Berührung zu kommen, weshalb dies ein unangenehmes Brennen oder einen sauren Geschmack im Mund verursacht.

 

Warum tritt Sodbrennen in der Schwangerschaft so häufig auf?

In der Schwangerschaft wird der Körper umgekrempelt – hormonell und anatomisch. Folgende Faktoren begünstigen Sodbrennen:

1. Hormonelle Veränderungen:
Das Hormon Progesteron, das in der Schwangerschaft stark ansteigt, lockert die Muskeln im Körper – auch den sogenannten Speiseröhren-Magenschließmuskel. Dadurch kann die Magensäure leichter zurückfließen.

2. Der wachsende Bauch:
Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto mehr Druck entsteht im Bauchraum. Der immer größer werdende Uterus (Gebärmutter) drückt auf den Magen – Magensäure wird nach oben gepresst.

3. Ernährungsumstellung & Heißhunger:
Manche schwangeren Frauen essen anders als gewohnt – häufiger, anders verteilt oder mit anderen Lebensmitteln. Manche davon (z. B. Schokolade, Zitrusfrüchte, fette Speisen) können Sodbrennen verstärken.

 

Wie erkenne ich Sodbrennen in der Schwangerschaft?

 

Die typischen Symptome sind:
    - Brennendes Gefühl hinter dem Brustbein
    - Saurer Aufstoß
    - Druckgefühl im Oberbauch
    - Schluckbeschwerden
    - Häufiges Räuspern oder ein schlechter Geschmack im Mund

Oft treten diese Symptome nach dem Essen oder bei liegender Haltung auf – also z. B. abends im Bett.

 

10 praktische Tipps gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft

 

1. Kleine Mahlzeiten, aber öfter:
Iss lieber mehrmals am Tag kleine Portionen statt wenige große Mahlzeiten. So hast du weniger Druck im Magen.

2. Vermeide typische Auslöser:
Kaffee, Cola, Zitrusfrüchte, Tomatenprodukte, Schokolade, Alkohol und fette Speisen sind oft problematisch.

3. Iss langsam und kau gut durch:
Stress beim Essen verschlimmert das Sodbrennen. Nimm dir Zeit – dein Magen dankt es dir.

4. Setz dich gerade hin zum Essen:
Stehen oder Liegen direkt nach dem Essen begünstigen Reflux. Setze dich aufrecht und bleib mindestens 30 Minuten so sitzen.

5. Trink zwischendurch, nicht zum Essen:
Zu viel Flüssigkeit beim Essen kann den Magen zusätzlich belasten.

6. Vermeide enge Kleidung:
Gürtel, enge Jeans oder BHs können den Druck auf den Magen erhöhen.

7. Hebe den Oberkörper beim Schlafen an:
Leg dich nicht flach ins Bett – ein leicht erhöhter Oberkörper (z. B. mit einem Keilkissen) kann Linderung bringen.

8. Vermeide das Schlafengehen mit vollem Magen:
Mindestens 2 Stunden vor dem Schlafen nichts mehr essen – sonst arbeitet der Magen noch, während du liegst.

9. Zahnpflege nach dem Aufstoßen:
Durch Sodbrennen gelangt Säure in den Mund – Spülen mit Wasser oder Zähneputzen beugt Zahnschäden vor.

10. Bauchlage vermeiden:
Wenn möglich, solltest du auf dem Rücken oder der linken Seite schlafen – die rechte Seite begünstigt Sodbrennen.

 

Darfst du Medikamente nehmen?

 

Bei starker Belastung oder wenn die Beschwerde nicht besser werden, gibt es Medikamente, die in der Schwangerschaft bedenkenlos angewendet werden dürfen – wie z. B. Aluminium-haltige Antazida oder Omeprazol in Absprache mit deinem Arzt.

❗ Frage aber immer vorher bei deiner Hebamme oder deinem Gynäkologen nach, bevor du irgendetwas einnimmst.

 

Selbstpflege-Tipp für den Alltag

 

Falls du unter Sodbrennen leidest, ist es besonders wichtig, dass du auf dich achtest. Atme durch, bleib entspannt und höre auf deinen Körper. Ein kleiner Spaziergang nach dem Essen, ein Kräutertee oder eine Atemübung können Wunder wirken – nicht nur für dein Sodbrennen, sondern auch für deine Stimmung.

 

Was dir noch helfen könnte

 

Hausmittel gegen Sodbrennen:

  • ein Glas Milch trinken oder
  • langsam ein paar Mandeln (ohne Haut) kauen.
  • Das hilft, die überschüssige Magensäure zu binden.
  •  Schwangerschafts-Tee mit einem Spritzer Zitrone trinken
  • Heilerde einnehmen
  • Ku-Zu: Pulver in Wasser auflösen und trinken
  • Kartoffelsaft schluckweise trinken
  • Rezept aus der TCM: Kü-Ka-Lei-Wa (siehe unten)

 Fazit

 

Sodbrennen in der Schwangerschaft ist lästig, aber meist harmlos. Es gehört zwar nicht zu den Highlights der Schwangerschaft, doch mit ein paar kleinen Anpassungen im Alltag lässt es sich gut lindern.
Und eines ist sicher: Nach der Geburt verschwindet das Sodbrennen meist genauso schnell, wie es gekommen ist.

 

---

#Sodbrennen #SchwangerschaftTipps #WerdendeMama #GesundeSchwangerschaft #MamaSein #Selbstfürsorge #SchwangerImAlltag #GesundheitInDerSchwangerschaft #MamaBlog #SchwangerTrotzdemGenießen

---

Kennst du schon meine Bücher?

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.